Offiziell ist die Tafel Bergedorf seit dem 16. März geschlossen. Jedoch: „Die Tafel Bergedorf fühlt sich ihren bedürftigen Kunden verpflichtet“, mit diesem Satz begründet Peter Kuczora, Chef der Tafel Bergedorf, die Einrichtung von Sonder-Ausgaben in Zeiten der Corona-Pandemie.
Mit Unterstützung des ASB (Arbeiter-Samariter-Bund) und der Hamburger Tafel, die gepackte Tüten mit Lebensmitteln zur Verfügung stellten, konnten zunächst jedoch dienstags in Lohbrügge und freitags in Bergedorf Sonderausgaben für Bedürftige eingerichtet werden.
Nach anfänglich bis zu 50 ausgegebenen Tüten mit haltbaren Lebensmitteln sind diese Zahlen enorm gestiegen. „Wir geben in Lohbrügge aktuell rund 140 und in Bergedorf ca. 160 Tüten aus“, so Peter Kuczora.
Nun aber ist das Dilemma eingetreten, dass die Lager der Hamburger Tafel leer sind! „Wir können vor diesem Hintergrund nun aber unsere Kunden nicht im Stich lassen, sondern kaufen auf eigene Rechnung einen Warenkorb zusammen“, erklärte Kuczora. Die Ausgabe der Tüten erfolgt nun in eigener Regie der Tafel Bergedorf weiterhin unter freiem Himmel und unter Beachtung der Abstandsregelung Allerdings unter Maßgabe: Nur so lange der Vorrat reicht!
Inzwischen plant die Tafel, Mitte Juni den Normal-Betrieb wieder aufzunehmen, „denn unser finanzielles Engagement hat natürlich auch seine Grenzen und kann nicht bis zum St. Nimmerleinstag ausgedehnt werden“, erläuterte der Tafel-Vorsitzende.